Reise durch die USA: Dialekte & Mentalitäten

Bildquelle: Unsplash

In 29 Ländern dieser Welt ist Englisch eine Muttersprache und in weiteren 19 wird sie von einem Teil der Bevölkerung gesprochen. Solch eine weite Verbreitung hat zwangsweise zur Folge, dass sich viele verschiedene Dialekte und Varianten einer Sprache entwickeln. So spricht ein Muttersprachler aus Australien zum Beispiel sehr anders als jemand aus Kanada. Aber nicht nur die sprachlichen Merkmale variieren in verschiedenen Ländern, sondern selbstverständlich auch die Kultur. Sitten und Mentalitäten sind von Ort zu Ort unterschiedlich, sogar innerhalb eines Landes. Eines der beliebtesten Urlaubsländer der Deutschen sind die USA. Bei einer Fläche von 9,83 Millionen km² sind sie auch eines der größten und bevölkerungsreichsten Länder. Da ist es kein Wunder, dass sich auch hier zwischen Ost und West viele verschiedene Kulturen verbergen.

New York City, New York

Die Menschen aus New York City sprechen das berühmte New Yorkese. Der Dialekt erlangte durch verschiedene Filme, Theaterstücke und Schauspieler Unsterblichkeit. Das r wird recht undeutlich ausgesprochen und auch andere Abweichungen lassen sich finden. Vokale haben im New Yorkese sehr komplexe Ausspracheregeln. Beispielsweise findet man in Wörtern wie can’t oder last ein angespanntes (etwas höher im Mund ausgesprochenes) kurzes a.

Man sagt, dass New Yorker sich in der Stadt wohler fühlen, als auf dem Lande. Jeder, der nicht aus New York kommt, ist für die Einheimischen ein Landei. In einer Großstadt mit vielen verschiedenen Menschen sieht man allerlei verrückte Dinge – etwa vergleichbar mit Berlin. So ist der typische New Yorker sehr abgehärtet und lässt sich von nichts so leicht abschrecken. Da es in der Stadt nicht leicht ist, Leuten zu vertrauen, sind die Menschen oft sehr misstrauisch gegenüber anderen.

Boston, Massachusetts

Unter dem Boston Accent versteht man den Akzent in Eastern New England und verwandte Dialekte wie in Eastern Massachusetts, Rhode Island, Maine, Eastern New Hampshire und Eastern Connecticut. In vielen dieser Regionen finden man sprachlich immer noch Elemente aus dem Mittel- oder Frühneuenglischen. Sehr auffällig ist, dass die Menschen hier oft das r am Ende eines Wortes weglassen, was eigentlich untypisch für US-Amerikaner ist. Dies bezeichnet man als nicht-rhetorische Aussprache. Nun haben Sie bereits einige Dialekte kennengelernt. Warum hören Sie sich nicht einfach ein paar Hörbücher von US-Sprechern an, um Ihr neu gewonnenes Wissen zu testen? Vielleicht erkennen Sie ja den ein oder anderen Akzent.

Die Meinungen zur Mentalität in Boston sind sehr gespalten. Die einen sehen Boston immer noch als taffen, groben Ort und dies spiegelt sich in ihrer Sprache wider. Andere empfinden die Bostoner als freundlich und höflich. Manch einer erzählt davon, in Boston von Fremden auf der Straße angelächelt worden zu sein.

Der Süden

Man hört viele Dinge aus dem Süden der USA. Texas, Tennessee und Co. mögen nicht den besten Ruf haben, aber es steckt doch mehr hinter der Region, als man denkt. Das sogenannte Inland/Mountain Southern unterscheidet sich von dem klassisch historischen südlichen Akzent, den man aus diversen Filmen des 20. Jahrhunderts kennt. Heute werden Wörter dort eher kehlig ausgesprochen.

Den Texanern wird nachgesagt, dass sie ein sehr stolzes Volk seien. Manchmal werden sie auch als prahlerisch oder arrogant bezeichnet. Sie denken gerne daran, dass ihr Staat auf der ganzen Welt bekannt ist. Egal, wie viel ein Texaner reist, er freut sich immer wieder, in die Heimat zurückzukehren. Fragt man ihn, warum Menschen aus Texas adipöser sind, als andere, dann heißt es, weil ihr Essen besser sei, als anderes.

Kalifornien

Ein typischer Akzent Kaliforniens ist das sogenannte Valspeak. Auch Valspeak wurde durch Filme der 90er Jahre überregional bekannt. Zudem ist es wichtig zu erwähnen, dass viele spanische Wörter gebraucht werden. Dies liegt an der Geschichte Kaliforniens und der Tatsache, dass sich viele der dort lebenden Menschen als Latinos oder Hispanics identifizieren.

Kalifornien ist der wahrscheinlich hippste Bundesstaat der USA. Er ist ein Paradies für Surfer, Veganer, Fitness-Freaks und Menschen, die im Showbusiness arbeiten. Die Kalifornier sind sehr freundlich, hilfsbereit und lieben den Strand und mexikanisches Essen.

F.A.Z.-Sprachkurse
Englisch lernen