Vier gute Bücher, um Französisch zu lernen

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Ihre Erinnerung an den letzten Sprachunterricht ist sicherlich auch sehr eng mit der Erinnerung an zerfledderte Lehrbücher verknüpft. So hilfreich die Grammatikregeln und Vokabellisten auch waren: Die Lektionen hangelten sich meist an Konversationen entlang, deren mittelmäßig spannende Storyline weder Freude noch Interesse am Lesen weckten. Dennoch sind sie seit Jahrzehnten Standard im Unterricht, egal welche Sprache Sie lernen. Im Französischen gibt es allerdings unter den ganzen Lehrbüchern ein paar, die sich positiv hervortun und daher eine besondere Empfehlung wert sind. Dabei muss es gar kein Lehrbuch sein, das Sie lesen, wenn Sie Ihr Französisch vertiefen möchten. Wagen Sie sich doch einmal an kürzere französische Romane und sehen Sie, wie auch das Lesen gewöhnlicher französischer Literatur Ihre Sprachkenntnisse verbessert. Diese beiden Lehrbücher und zwei unvergesslichen französische Romane sind dabei besonders zu empfehlen.

Die zwei besten Französisch-Lehrbücher

Wer annimmt, Lehrbücher seien alle gleich, der irrt. Unter ihnen gibt es definitiv einige, die sich von der Masse im positiven Sinne abheben und daher besonders zu empfehlen sind, wenn Sie Französisch lernen:

La conjugaison pour Tous, Louis-Nicolas und Henri Bescherelle

Der Bescherelle ist seit 1913 in Frankreich ein richtiges Standard-Sammelwerk und wird von ehemaligen und aktuellen Schülern allein an seinem roten Umschlag sofort erkannt. „La conjugaison pour Tous“ (Hatier) enthält hilfreiche Konjugationstabellen, die ihresgleichen suchen. Dazu zahlreiche Listen und Mind Maps, außerdem Listen mit Referenzverben – insgesamt kommen Sie dabei auf 8.000 Verben. In diesem Buch erhalten Sie wirklich fast alles, was Sie wissen müssen.

Le Français correct pour les Nuls, Jean-Joseph Julaud

Der Name ist hier natürlich nicht beleidigend gemeint: In „Französisch für Dummies“ aus der Dummie-Reihe, die Ihnen sicher bekannt ist, bringt der ehemalige Französischlehrer Jean-Joseph Julaud Ihnen mit Struktur und Humor die wichtigsten Grammatikregeln und ein beachtliches Vokabular nahe. Das Format erlaubt es, das Buch überall hin mitzunehmen und auch unterwegs Französisch zu lernen. Mit verschiedenen Tests im Buch können Sie Ihre Leistung kontrollieren.

Zwei wunderbare französische Romane

Ob an einem kalten Winterabend unter die Decke gekuschelt oder im nächsten Sommerurlaub auf dem Liegestuhl – diese beiden französischen Romane sind die perfekten Begleiter:

Vingt mille lieues sous les mers, Jules Verne

Sie kennen diesen Klassiker wohl unter dem Titel „20.000 Meilen unter dem Meer”, in dem Sie auf 256 Seiten in eine atemberaubende Unterwasserwelt eintauchen können. Ein Schiff begibt sich 1867 im Auftrag der amerikanischen Marine auf die Suche nach einem geheimnisvollen Unterwasserobjekt, über das sich die Berichte häufen. Selbst von dem unbekannten Objekt versenkt, überleben auf dem Schiff nur ein französischer Naturforscher und zwei weitere Passagiere. Sie werden an Bord des Objektes geholt und lernen sowohl Kapitän Nemo als auch die Tiefen der Weltmeere kennen. Zwar werden Sie viele veraltete nautische Begriffe nicht verstehen – vielleicht weder im Französischen noch im Deutschen. Dennoch lohnt es sich für fortgeschrittene Anfänger oder Lernende der Mittelstufe, sich von der Geschichte mitreißen zu lassen. Packen Sie eventuell ein Wörterbuch und ein Handtuch für diese Reise ein.

Le Petit Prince, Antoine de Saint-Exupéry

Dieser Kinderbuch-Klassiker ist auch für Erwachsene Pflichtlektüre. Der einzigartige Charme dieses Buches trägt einen wie auf Wolken über die 96 Seiten. Ein Pilot, der in der Sahara notlanden muss, trifft bei einer einzigartigen Begegnung den kleinen Prinzen. Kurz gehalten und mit zahlreichen Illustrationen versehen, mag der Inhalt einfach wirken. Doch die Tiefe wird Sie überraschen und Ihren Blick auf die Welt vielleicht auch ein wenig verändern. Manche Erkenntnisse werden Sie schmunzeln, manche erschüttern lassen. So oder so wird sich Ihr Französisch verbessern, ehe Sie sich versehen. Dafür müssen Sie nicht jedes Wort oder jede Zeitform verstehen. Sie sollten für dieses Niveau allerdings schon fortgeschrittener Lernender sein.

Weitere ausführliche Empfehlungen finden Sie zum Beispiel im Gymglish-Blog. Lesen Sie nicht gern oder finden diese Bücher für den Einstieg zu lang, versuchen Sie es doch mal mit einem Hörbuch. Oder absolvieren Sie stattdessen den Onlinekurs von Frantastique. Bei der spannenden Handlung und den interaktiven Aufgaben werden Sie kaum merken, dass Sie überhaupt etwas lesen müssen und lernen Französisch spielend leicht.

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