Französische Grammatik – Am Anfang war der Satzbau 

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Einen französischen Wortschatz aufzubauen und zu erweitern ist simpel. Man nehme ein aktuelles Wörterbuch und wiederhole alle Wörter so lange, bis sie sich fest im Gedächtnis verankert haben. Zugegeben, mit der Hilfe von Online-Sprachkursen und Lernplattformen wird man sicher mehr Erfolg und vor allem auch mehr Freude haben. Doch was die französische Grammatik betrifft, reicht ein Auswendiglernen der Regeln nicht aus. Lernen Sie die Grammatik und dadurch die gesamte Struktur der Sprache verstehen und die ersten Sätze werden sich wie von allein bauen. Beginnen Sie dafür mit den wichtigsten Regeln zum Satzbau und erfahren Sie hier mehr über Aussagen, Fragen und Verneinungen.

Fragen und Antworten – Die Wortstellung

Verben haben im Französischen noch mehr Zeitformen als im Deutschen. Hinzu kommen ihre vier Modi, die Adjektive und natürlich allerlei Nomen mit Artikeln, Pronomen und so weiter. Doch um zunächst Struktur in Ihre Grammatik zu bringen, müssen Sie erst einmal den Satzbau beherrschen wie ein maître. Das ist die beste Grundlage für all Ihre folgenden Lektionen.

Aussagesätze

Die Grundwortstellung gestaltet sich im Französischen wie in anderen romanischen Sprachen: Subjekt – Verb – Objekt, schon erhalten Sie einen Aussagesatz. Dieser ist unerlässlich, wenn Sie sich vorstellen oder eine Unterhaltung führen möchten. Ein praktikables Beispiel aus der Schatztruhe des deutschen Smalltalks: Il pleût. – Es regnet.

Fragesätze

Die einfachste Art, im Französischen einen Fragesatz zu bilden, ist schlicht durch Intonation. Ja, Sie haben richtig gelesen. Betonen Sie einen Aussagesatz wie eine Frage und Ihr Gegenüber wird die Behauptung mit „oui“ bestätigen oder mit „non“ verneinen. 

Il pleut? – Regnet es?

Weiter bildet man Fragen mit dem unübersetzbaren Fragepartikel „est-ce que“. Die berühmte Frage „Parlez-vous français?“ lautete dann:

Est-ce que vous parlez français? – Sprechen Sie Französisch?
Qu’est-ce que c’est? – Was ist das?
Est-ce qu’il pleut? – Regnet es?

Eine weitere Möglichkeit, die eher im schriftlichen Französisch verwendet wird, obwohl Fragestellungen so berühmt geworden sind, ist die Inversionsfrage. Entgegen der üblichen Wortstellung folgt das Subjekt hier auf das Verb und wird mit einem Bindestrich verbunden.

Pleut-il? – Regnet es?
Parlez-vous français? – Sprechen Sie Französisch?
Voulez-vous…? – Möchten Sie…? Sie wissen schon.

Französische Grammatik: Die Verneinung

In vielen Sprachen gelten Besonderheiten bei der Verneinung. Während eine doppelte Verneinung im Englischen die Verneinung verstärkt, heben sich Negationen im Deutschen auf. Die wichtigste Regel der korrekten französischen Verneinung ist, dass sie immer aus zwei Wörtern besteht, und zwar „ne“ in Kombination mit einem Füllwort.

  • ne … pas – nicht
  • ne … rien – nichts
  • ne … jamais – nie
  • ne … personne – niemand
  • ne … plus – nicht mehr

„Ne“ steht immer vor dem Prädikat, das Füllwort dahinter. Enthält der Satz ein Hilfsverb, so wird dieses verneint. 

  • Il ne pleut pas. – Es regnet nicht.
  • Il ne pleut plus. – Es regnet nicht mehr.
  • oder: Il n’pas plu. – Es hat nicht geregnet. 

In der Umgangssprache wird „ne“ oft weggelassen, niemals aber „pas“! Ein Beispiel: Je sais pas. – Ich weiß es nicht. 

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