Die Unterschiede spanischer Dialekte

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Spanisch ist nicht unbedingt gleich Spanisch. Die Weltsprache wird in den unterschiedlichsten Ländern gesprochen, weshalb viele Wörter in den einzelnen Regionen unterschiedlich ausgesprochen werden. Ob jemand nun César, Sézar, Cézar oder Sésar heißt, hängt ganz vom Dialekt ab. 

Existiert ein Standardspanisch?

Ein Standardspanisch (auch: español neutro) gibt es nicht. Dabei handelt es sich um ein rein ideologisches Konstrukt. Noch gibt es kein Element der Sprache, das wichtiger ist als ein anderes. Doch alle Dialekte entwickelten sich aus einem Dialekt des Lateinischen. Eine Variante, welche die Römer sprachen, als Sie die iberische Halbinsel eroberten und besiedelten. Dieses Latein vermischte sich mit anderen dort vorhandenen Sprachen und entwickelte sich mit der Zeit zu dem Spanisch, das wir heute kennen.

Der Unterschied zwischen Dialekten und Akzenten

Ein Dialekt wird laut Duden als eine Mundart oder Gruppe von Mundarten mit gewissen sprachlichen Gemeinsamkeiten und einer regionalen Variante einer Sprache definiert. Sie entstehen mit der Zeit durch die Herkunft von neu angesiedelten Menschen, die zwar dieselbe Sprache sprachen, jedoch verschiedene Ursprungsdialekte mitbrachten. Durch die räumliche Trennung entwickeln sich die einzelnen Sprachvarianten unabhängig voneinander weiter.
Akzente hingegen beschränken sich lediglich auf eine Betonung, Aussprache oder einen Tonfall und eine Sprachmelodie.

Spanische Dialekte nach Regionen

Spanien: Selbst innerhalb des Landes spricht man verschiedene Sprachen. Die offizielle Sprache heißt Castilian. Andere Regionen des Landes haben Dialekte wie Madrileño, welches man in und um Madrid spricht und der in Spanien am weitesten verbreitete Dialekt ist. Weitere Dialekte sind Katalanisch, Baskisch und Galizisch.

Die Kanarischen Inseln befinden sich an der Südküste von Marokko und sind ein offizieller Teil Spaniens. Die dortige Spanisch-Variante wird als kanarisches Spanisch bezeichnet. Zwar hat es seinen stärksten Einfluss aus dem andalusischen Spanisch und karibischen Spanisch, besitzt jedoch viel Ähnlichkeit mit vielen lateinamerikanischen Spanisch-Dialekten.

Amerika: Das lateinamerikanische Spanisch wird hauptsächlich in zentral- und südamerikanischen Ländern wie Mexiko, Kolumbien, Peru und Bolivien gesprochen. Die einzelnen Länder haben alle eigene Akzente und länderspezifische Wörter, aber die Bezeichnung wird genutzt, um diesen Dialekt von der Art und Weise vom Spanisch in Spanien zu unterscheiden.

Das peninsularische Spanisch unterscheidet sich vom lateinamerikanischen Spanisch in etwa so stark wie das britische Englisch vom amerikanischen Englisch.

Karibisches Spanisch wird in karibischen Ländern wie Kuba, Puerto Rico, Panama, der Dominikanischen Republik, Venezuela und entlang der Nordküste von Kolumbien gesprochen.

Afrika: Äquatorialguinea ist das einzige afrikanische Land, in dem Spanisch als offizielle Sprache gilt, auch wenn es nur als Zweitsprache gesprochen wird. Dieses Spanisch ist stark von anderen Sprachen beeinflusst, weshalb die Aussprache häufig Ähnlichkeiten mit dem Französischen hat.

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