Sätze bilden im Spanischen

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Seit Sie damit angefangen haben, Spanisch zu lernen, haben Sie sich sicher schon hunderte Vokabeln eingeprägt, Substantive dekliniert, Verben in allen Zeitformen konjugiert sowie die Regeln und vor allem Ausnahmen der spanischen Grammatik einstudiert. Jetzt sollten Sie mit allem Nötigen gewappnet sein und aus diesen Wörtern vollständige und korrekte Sätze bilden können.

Das mag banal klingen, kann einen aber schon mal vor kleinere oder größere Herausforderungen stellen. Aussagen, Fragesätze und Verneinungen – alle haben ihre Besonderheiten und verlangen Ihnen ein gewisses Know-how ab. Verinnerlichen Sie die wichtigsten Regeln und üben Sie, sollten Sie bald so routiniert spanische Sätze bilden, als hätten Sie nie etwas anderes gemacht. Was Sie bei der grundlegenden Syntax im Spanischen beachten müssen:

Aussage-Sätze bilden

Zunächst sollten Sie sich einmal vor Augen führen, was beim Bilden von korrekten vollständigen Sätzen im Spanischen gleich ist wie im Deutschen. Die Satzstellung ist zunächst nämlich genau dieselbe und sollte Ihnen als Orientierung dienen: Subjekt, Prädikat, Objekt.

Damit haben Sie schon das Grundgerüst für einen spanischen Aussagesatz, den Sie nur noch ausfüllen müssen. Anders als im Deutschen können Sie Subjekt und Objekt allerdings nicht beliebig vertauschen, da sich die Bedeutung damit auch umkehrt, wenn Sie nicht vorher das entsprechende unbetonte Objektpronomen wiederholen. Beachten Sie also die Reihenfolge.

Beispiele:

  • El turista toma una foto. – Der Tourist macht ein Foto.
  • El profesor está leyendo un libro. – Der Lehrer liest ein Buch.
  • (Yo) aprendo Español. – Ich lerne Spanisch.
    (Anmerkung: Personalpronomen können weggelassen werden, da Sie sich durch die Form des Prädikates ergeben.)

Der Fragesatz

Die einfachste Form des Fragesatzes ist die Entscheidungsfrage, die mit Ja oder Nein beantwortet werden kann. Der Satzbau ist gleich wie beim Aussagesatz. Allein durch die Fragezeichen und vor allem die steigende Satzmelodie, die durch das Fragezeichen am Anfang indiziert wird, wird Ihr Satz zu einer Frage.

Beispiele:

  • ¿Te gusta mi mochila? – Gefällt dir mein Rucksack?
  • ¿Vienes a la cafetería? – Kommst du in die Cafeteria?

Ergänzungsfragen zeichnen sich durch ein Fragewort aus und können nicht einfach mit Ja oder Nein beantwortet werden. Das Fragewort bekommt immer einen Akzent.

Beispiele:

  • ¿Cómo estas? – Wie geht es dir?
  • ¿Con quién vas al cine? – Mit wem gehst du ins Kino?

Die Verneinung

Um eine Aussage zu verneinen, kommt in der Regel das Wort no zum Einsatz. Es bedeutet sowohl nein als auch nicht. Bei anderen Wörtern der Verneinung wie nie, nichts oder niemand sieht die Satzstellung so aus: no + konjugiertes Verb + nadie/nada/ningún/…

Die Verneinung bilden Sie, indem Sie ein no vor das konjugierte Verb setzen.

Beispiele:

  • (Yo) No hablo inglés. – Ich spreche kein Englisch.
  • El coche no es nuevo. – Das Auto ist nicht neu.
  • No he estado nunca en Madrid. – Ich war noch nie in Madrid.
  • No conozco a nadie aquí. – Ich kenne hier niemanden.

Da no nicht und nein bedeutet, kann es auch zwei Mal in einem verneinten Satz vorkommen.

Beispiele:

  • ¿Estás en casa? – No, no estoy en casa
  • Bist du zu Hause? – Nein, ich bin nicht zu Hause.

Wie auch in der deutschen Sprache werden Sie auch im Spanischen merken, dass vieles im Alltag anders gesprochen wird, als Sie es gelernt haben. Da hilft nur: Sprechen Sie mit Muttersprachlern und reisen Sie in Länder, in denen Spanisch gesprochen wird. Vielleicht finden Sie bei Booking.com das richtige Angebot.

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