Eine neue Sprache lernen & sich trauen, sie zu sprechen

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Sicher kennen Sie das: Sie lernen eine neue Fremdsprache und beginnen natürlich erst einmal mit unsicheren, kleinen Schritten. Sie tasten sich vorsichtig an die ersten Sätze, manchmal stolpern Sie beim Sprechen. Die Angst davor, Fehler zu machen, lähmt Sie förmlich. Was, wenn Sie die neue Sprache sprechen und Ihr Gegenüber Sie gar nicht versteht? Was, wenn Ihnen plötzlich überhaupt nichts mehr einfällt? Schlimmer noch – was, wenn jemand lacht? Und schon ist sie da, die Scham, die Sie davon abhält, eine neue Sprache weiter zu üben und zu üben, um bald ein routinierter Sprechender zu sein. Herzlich Willkommen im Teufelskreis. Die Lösung für Ihr Problem ist nämlich, einfach mehr zu sprechen. Wäre da nicht diese Angst. Wie Sie diese überwinden und sich selbst nicht mehr im Weg stehen.

Überwinden Sie die Scham

Leichter gesagt als getan: Legen Sie die Angst einfach ab und trauen Sie sich, zu sprechen. Auch wenn es sich für Sie vielleicht so anfühlt, sind Sie mit der Unsicherheit gewiss nicht allein. Viele Menschen, die eine neue Sprache lernen, fühlen sich anfangs gehemmt und müssen sich erst einmal zum Sprechen überwinden. Das geht manchmal sogar Kindern so, wenn Sie mit einer zweiten Muttersprache aufwachsen. Doch Sie können es schaffen, den Mut zu finden. Beginnen Sie mit dem kleinsten Publikum: sich selbst. Üben Sie mit Sprachlern-Apps, singen Sie oder lesen Sie sich selbst einen einfachen Text vor. Sie sind Ihr eigener größter Kritiker? Umso besser, wenn Sie bei sich selbst anfangen. Kontakte mit anderen können Sie vielleicht erst einmal schriftlich über Chatnachrichten oder E-Mails aufbauen. Belastet Sie die Angst innerhalb eines Sprachkurses, dann machen Sie sich klar, dass es anderen Lernenden genauso geht wie Ihnen. Sprechen Sie doch einmal mit ihnen darüber und nehmen Sie der ganzen Sache etwas den Druck. Versuchen Sie, selbstbewusst zu sein, und machen Sie sich nicht herunter. Sonst nehmen Sie sich nur die Motivation und damit den Wind aus den Segeln. Verbringen Sie Ihren nächsten Urlaub in einem Land, in dem die Sprache gesprochen wird, welche Sie gerade lernen. Gerade an touristischen Orten freuen sich die Einheimischen meist, wenn Touristen Ihre Muttersprache lernen – das wird Ihnen zusätzliche Motivation und auch Sicherheit geben.

Suchen Sie Gleichgesinnte

Vielleicht finden Sie in Ihrem Sprachkurs, bei der Arbeit, in der Uni oder online einen Tandem-Partner, der entweder mutiger oder ebenso ängstlich ist wie Sie. Üben Sie gemeinsam! In den sozialen Medien tummeln sich ebenso wie in speziellen Onlineforen andere Lernende. Möchten Sie zum Beispiel Spanisch lernen, finden Sie eine spanischsprachige Person, die Deutsch lernen möchte, und unterstützen Sie sich gegenseitig beim Lernen. Glauben Sie es ruhig: Ihr Tandempartner fürchtet genau wie Sie, Fehler zu machen, schämt sich vielleicht für seinen Akzent und muss einmal länger überlegen, bevor er Ihnen auf eine Frage antworten kann. Gemeinsam können Sie eine angenehme Atmosphäre schaffen, in der beide sich trauen, auch mal Fehler zu machen, sich auf Augenhöhe zu korrigieren und natürlich zusammen Erfolge zu feiern.

Bereiten Sie Gespräche vor

Im Sprachkurs, bei geplanten Telefonaten in der Fremdsprache, sogar bei Bewerbungsgesprächen ist gute Vorbereitung sowieso sehr wichtig. Machen Sie sich also einfach Notizen zu dem Wortschatz, den Sie brauchen werden. Notieren Sie Phrasen, die sehr häufig verwendet werden. Letztlich folgen Gespräche sowieso immer einem bestimmten Muster. Werden Sie sattelfest bei Begrüßung, Fragen, Antworten und Verabschiedung. Nützliche Fragen, die Sie in der Fremdsprache stellen können, wenn Sie ins Stocken geraten, sollten Sie auswendig lernen und für den Fall eines Blackouts zusätzlich notieren, etwa:

  • Kannst du bitte etwas langsamer sprechen?
  • Das habe ich leider nicht verstanden.
  • Würden Sie das bitte wiederholen?

Diese Fragen zu stellen, gibt Ihnen die Gelegenheit, das Gesagte nochmal zu hören, einen Moment zu überlegen und gleichzeitig souverän zu bleiben. Vielleicht haben Sie die Frage ja nur akustisch nicht verstanden? Wenn Sie die Frage selbstbewusst stellen, wird niemand an Ihnen zweifeln oder Sie gar auslachen. Also seien Sie nachsichtig mit sich selbst und seien Sie bereit, sich Fehler zu verzeihen. Ihr Gegenüber ist es mit Sicherheit auch. Kein Grund also, sich zu schämen oder zu fürchten. Immerhin sind Sie gerade dabei, eine neue Sprache zu lernen, und das ist doch etwas Großartiges!

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