Spanisch ist mit circa 440 Millionen Muttersprachlern die am zweitweitesten verbreitete Muttersprache nach Chinesisch. Zählt man die Menschen hinzu, die Spanisch als Zweitsprache sprechen, erreicht Spanisch Platz vier der weltweit meistgesprochenen Sprachen nach Englisch, Mandarin und Hindi. Mit über 21 Millionen Lernenden ist Spanisch nach Englisch außerdem die weltweit an der zweithäufigsten gelernten Fremdsprache. Die meisten Muttersprachler leben in Spanien, Mexiko, der Karibik, Süd- und Mittelamerika. In den Vereinigten Staaten sprechen jedoch auch über 60 Millionen Menschen Spanisch. Damit liegen sie in Sachen Hispanophonie nach Mexiko und noch vor Kolumbien und Spanien weltweit an zweiter Stelle. Wer Spanisch lernt, sollte sich unbedingt auch die einzigartige Geschichte des Landes und der Sprache einmal genauer ansehen. Woher kommt die Sprache und wie wurde sie zu dem Spanisch, das wir heute lernen?
Die Entwicklung der spanischen Sprache
Im Grunde gibt es nicht nur das eine Spanisch, sondern zum einen das Kastilisch, im Spanischen castellano, oder international auch als español bezeichnet, aber ganz klar als Hochspanisch verstanden, sowie weitere Dialekte, von denen einige als autonome Sprachen anerkannt sind. Zu diesen Sprachen zählen Katalanisch und Aranesisch, Valencianisch, Baskisch und Galicisch. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die spanische Sprache von allerhand Ereignissen geformt und geprägt.
Ihre Entwicklung kann man am besten skizzieren, indem man anhand von vier Zeitabschnitten aufteilt:
- Ursprünge des Español (orígenes de español), bis etwa 1200
- Altspanisch (español medieval), von 1200 bis 1450
- Mittelspanisch (español clásico), von 1450 bis 1650
- Neuspanisch (español moderno, español contemporáneo), seit 1650 bis heute
Die Geschichte beginnt etwa im 3. Jahrhundert v. Chr. im Römischen Reich. Zwei Jahrhunderte lang eroberten die Römer die iberische Halbinsel und beeinflussten die Sprachen der verschiedenen ansässigen Völker stark, den Iberern, Kelten und Basken, aber auch Griechen, Phöniziern und Karthagern. Viele neue Sprachen entstanden in der Region, darunter das Baskisch, das noch heute in Spanien gesprochen wird. Doch vor allem schrieben die Römer Latein als Standardsprache für alle vor. Schneller als das geschriebene Latein lernten sie das sogenannte Vulgärlatein, das einfacher war und vom breiten Volk, Soldaten und Händlern gesprochen wurde. Spanisch zählt also zu den romanischen Sprachen, da es direkt vom Lateinischen abstammt.
Etwa im 5. Jahrhundert n. Chr. begannen im westlichen Römischen Reich jedoch Invasionen aus Germanien, die die Region in verschiedene Königreiche zerschlugen und Germanisch in die spanischen Sprachen miteinfließen ließen. Im 8. Jahrhundert begannen arabische Einmärsche durch die Mauren. Bis ins 15. Jahrhundert hinein würden Sie das spätere Spanisch prägen und die christliche Kultur mit der arabisch-muslimischen verschmelzen lassen sowie die spanische Sprache um Tausende Wörter bereichern.
Kastilisch als offizielle Sprache
Seit circa 1800 ist kastilisch bekannt, das dem heutigen Spanisch sehr ähnlich ist. Die Namensgeber Kastilier eroberten im 11. Jahrhundert die Grafschaft Concado de Castilla aus der arabischen Besetzung zurück und legten damit den Grundstein für die Ausbreitung der baskischen und kastilischen Kultur. Nach und nach eroberten sie einige noch heute spanische Regionen wie Galizien zurück, bis Ferdinand I. von Kastilien im neu vereinten Königreich die erste spanische Monarchie begründen konnte. Die große christliche Rückeroberung, die Reconquista, begann allerdings erst 1212. Alle muslimisch besetzten Städte fielen nach und nach – und 1492 auch Granada, dem Jahr, in dem die Reconquista abgeschlossen war und Christoph Kolumbus Amerika entdeckte. Spanien wurde in mehrere Königreiche aufgeteilt und mit dem wirtschaftlichen und politischen Aufstreben des Landes breitete sich Kastilisch immer weiter aus.
Im goldenen 16. Und 17. Jahrhundert, dem Siglo de Oro, wurden entscheidende Expeditionen nach Amerika durchgeführt. Das Reich der Azteken und auch das der Incas wurde erobert. Das spanische Territorium nahm immer größere Ausmaße an und die spanische Sprache konnte sich entfalten. So hat die Ausbreitung der Sprache auch eine Schattenseite, denn auf den amerikanischen Doppelkontinenten kam Spanisch vor allem durch brutale Eroberung und Kolonialisierung. Inzwischen wurde Kastilisch zur offiziellen Sprache des spanischen Königreiches.
Die Befreiung aus der Franco-Diktatur
Während der jahrzehntelangen Franco-Diktatur in Spanien, der dem Siglo de Oro nachtrauerte und Spanisch zurück an die alte Macht führen wollte, fand eine unsägliche politische und letztlich auch linguistische Unterdrückung statt. Unter anderem Baskisch und Katalanisch waren verboten, verschiedene Regionaldialekte sollten ausgemerzt werden, Bücher in diesen Sprachen wurden verboten oder verbrannt. Erst nach Francos Tod 1975 konnten diese Sprachen sowie insgesamt demokratische und freiheitliche Gedanken unter Juan Carlos I. als König von Spanien wieder aufleben. Er teilte das Land in 17 autonome Kommunen mit lokalen Regierungen auf, die alle Kastilisch sprachen. Nur Katalonien, die valencianische Gemeinschaft und die balearischen Inseln sprachen weiter Katalanisch. Seitdem etablierte sich neben den anderen autonomen Sprachen das Spanisch, das man heute kennt, spricht, singt und liebt. Sie möchten Katalanisch einmal live hören? Dann wählen Sie als neues Reiseziel doch beispielsweise Barcelona aus – mit einem Booking.com-Gutschein können Sie auf eine Unterkunft oder Mietwagen sparen.
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Spanisch lernen
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