Italienische Grammatik: Alphabet und Aussprache

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Keine Sprache kommt ohne Grammatik aus. Erst durch sie können Sie schließlich mit all den Vokabeln, die Sie sich mühsam aneignen, korrekte italienische Sätze formen und sich dadurch verständigen. Doch bevor Sie sich die Syntax vor Augen führen und Sätze bilden, gilt es die gelernten Wörter richtig auszusprechen und auch richtig schreiben zu lernen. Im Italienischen gibt es dabei wie immer einige Parallelen zu anderen Sprachen. Beherrschen Sie bereits eine romanische Sprache wie Französisch oder Spanisch, werden Ihnen diese Parallelen sicher auffallen. Gleichermaßen werden Sie auch signifikante Unterschiede in der Grammatik feststellen. Dieses Wissen wird für Sie von Vorteil sein, ist aber keine Voraussetzung, um Italienisch als Fremdsprache zu lernen. Beginnen Sie daher einfach mal bei A – nicht nur, was das italienische Alfabeto angeht.

Das italienische Alphabet

Vielleicht wundern Sie sich, wieso das Alphabet einen eigenen Absatz bekommt. Grundsätzlich besteht das italienische Alphabet zwar aus denselben Buchstaben, die auch im deutschen Alphabet auf Grundlage des lateinischen verwendet werden. Jedoch hat es tatsächlich nur 21 statt wie im Deutschen 26 Buchstaben. Die Buchstaben j, k, w, x, y fehlen darin und kommen im italienischen Sprachgebrauch nur in Latinismen, Gräzismen und Fremdwörtern vor. Dabei sind einige davon durchaus Teil der Alltagssprache, etwa jeans oder weekend. Die 21 Buchstaben haben außerdem noch zehn Erweiterungen, da einige Buchstaben mit Akzenten für sich stehen: à, é, è, ì, í, î, ò, ó, ù und ú.

Die Aussprache der einzelnen Buchstaben

Grundsätzlich spiegelt die Rechtschreibung den Lautstand ziemlich genau wider. Der Wortakzent hingegen wird nicht durchgehend durch einen Akzent auf der betonten Silbe gekennzeichnet, wie es etwa im Spanischen der Fall ist. Nur bei endbetonten Wörtern findet sich ein Gravis (`) auf dem letzten Buchstaben, zum Beispiel bei città, der Stadt. Bei Wörtern, die auf e enden, muss je nach Aussprache ein Akut (´) oder Gravis (`) gesetzt werden, so wie in perché, also weil, oder caffè, dem Kaffee.

Zudem werden manchmal Akzente benötigt, um die Bedeutung zweier Wörter zu entscheiden. Ein e, das ohne Akzent und bedeutet, wird mit einem Gravis zu einem è, also er ist. Hierbei wird é wie das deutsche e ausgesprochen, è eher wie ä. Ein weiteres bekanntes Beispiel ist papà für den Vater im Gegensatz zu papa, dem als Heiligen Vater bekannten Papst. Lernen Sie daher die Aussprache und gegebenenfalls Akzente der Vokabeln immer mit, um Missverständnisse zu vermeiden.

Besonderheiten in der Aussprache

Buchstaben c und g:

Diese Besonderheiten sind wichtig zu lernen, da sie wirklich häufig vorkommen. Beherrschen Sie bereits die französische Sprache, dürften Ihnen die folgenden Regeln für die Aussprache von c und g vor bestimmten Vokalen bereits bekannt vorkommen:

  • Folgt auf den Buchstaben c ein e oder i, wird dieses c wie tsch (IPA: ​[⁠ʧ⁠]​) ausgesprochen.
  • Folgt auf den Buchstaben g ein e oder i, wird dieses g wie dsch (IPA: ​[⁠ʤ⁠]​) ausgesprochen.
  • Ein unbetontes i, auf das direkt ein weiterer Vokal folgt, bleibt grundsätzlich stumm und wird nicht ausgesprochen. Es bewirkt trotzdem die oben genannten Änderungen, das heißt Sie sprechen ciao [ˈtʃaʊ̯] und Giulia [ˈdʒuːli̯a].
  • Ein h hingegen bleibt immer stumm. Dadurch kann die zuvor beschriebene Wirkung von e oder i auf ein c und g aufgehoben werden. Ein international bekanntes Beispiel hierfür ist spaghetti, das dank des h mit g, also [spaˈɡɛtːi] gesprochen wird. Ohne h müssten Sie dsch wie [spaˈʤɛtːi] sprechen.
  • Diese Regeln gelten auch bei den Doppelkonsonanten cc und gg.
  • Dementsprechend werden c und g vor a, o und u wie ​⁠ɡ⁠​ respektive ​k ausgesprochen.

Buchstabenkombinationen:

  • Bei Buchstabenkombinationen mit sc verhält es sich so: Wörter mit sca, sco und scu werden wie ska, sko und scu gesprochen, beispielsweise scampi. Sce und sci sprechen Sie wie sche und schi, etwa pesce. Scia, scio und sciu werden zum Beispiel in prosciutto etwa wie das deutsche sch gesprochen.
  • Bei der Buchstabenfolge gl verschmelzen ungefähr die Laute l und j wie im deutschen brillant oder spanischen Wörtern mit ll zu einem mouillierten l.
  • Die Buchstabenfolge gn wird wie ein mouilliertes n ausgesprochen. Ähnliche Laute sind das ñ im Spanischen wie in señora, gn im Französischen wie in champignon, нь/њ in kyrillischer Schrift, ń im Polnischen, ny im Ungarischen und in IPA das ​[⁠ɲ⁠].

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