Wie Teamentwicklung bzw. Teambildung funktioniert

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Teambildung und Teamentwicklung sind wichtige Bausteine der erfolgreichen Führung. Jedes Team entwickelt sich ebenso wie jeder einzelne Mitarbeiter ständig weiter. Zusätzlich werden immer Mitarbeiter gehen und neue kommen, die in Ihr Team integriert werden müssen. Vor allem für Projekte muss oft eine neue Arbeitsgruppe gebildet werden, in der sich die Mitarbeiter vielleicht noch gar nicht kennen. Mit den richtigen Methoden gelingt die Teambildung dennoch – auch in einem immer diverser werdenden Arbeitsumfeld. Im Zuge der Digitalisierung rückt die Welt schließlich näher zusammen und die Arbeit in internationalen Teams ist längst nichts Besonderes mehr. Dennoch können zum Beispiel die Sprache oder kulturelle Unterschiede innerhalb eines Teams Anlass geben, hier gezielt das gesamte Team weiterzuentwickeln, um gemeinsam an die kollektiven Ziele zu gelangen. Wie Teamentwicklung funktioniert und welche Phasen Sie dabei durchlaufen.

Ziel der Teamentwicklung

Ein Team erzielt die größten Erfolge, wenn alle zusammen an einen Strang ziehen. Dafür sollte zum einen jeder seine Stärken optimal einsetzen können. Zum anderen muss das ganze Team Sprache, Motivation und Visionen teilen. Teamentwicklung heißt also nicht nur, das Leitbild vorzuleben und es Ihrem Team zu vermitteln. Unter Umständen können Sprachkurse im Unternehmen nötig sein, sodass alle Teammitglieder beispielsweise gut genug Englisch sprechen, um sich gleichermaßen verständigen und einbringen zu können. Heterogene und diverse Teams ergänzen sich und strotzen vor Kreativität. Sie bringen einen großen Reichtum an Erfahrungen, Perspektiven und Ideen, bergen aber auch ein gewisses Reibungspotential und erfordern gegebenenfalls eine strukturierte Führung, um die Stabilität aufrecht zu erhalten, sodass sich alle Mitarbeiter optimal, arbeiten konstruktiv zusammen.

Möglichkeiten zur Teamentwicklung

Als Vorgesetzter steuern Sie den gesamten Entwicklungsprozess, doch auch viele Berater haben sich längst genau darauf spezialisiert und unterstützen Teams aktiv bei ihrer Entwicklung. Haben Sie den Entwicklungsbedarf erfasst, können Sie verschiedene Maßnahmen durchführen oder erst einmal Ihrem Team zur Abstimmung vorlegen. Regelmäßige Online-Meetings zum Austausch, was gerade wen beschäftigt, fördert die sozialen Kontakte auch während der Zeit im Homeoffice oder wenn Ihre Mitarbeiter nicht am selben Ort arbeiten – vor allem in Form von Video Calls. So bleibt der Kontakt bestehen, jeder weiß, was beim anderen gerade anliegt und Ihr gesamtes Team ist auf demselben Wissensstand.

Zusätzlich können Sie in der Freizeit gemeinsam etwas trinken gehen oder Sport machen, um die Teambildung zu verstärken. Besondere Teambildungs-Aktivitäten, bei denen auch der Spaß nicht zu kurz kommt, sind Schnitzeljagden oder Geocaching, Wandern, gemeinsam Feuer zu machen oder etwas zu bauen und andere schwierige Aufgaben gemeinsam zu lösen. Gerade hier sollten Sie sich Angebote spezieller Berater einholen und die Aktivitäten einmal testen. Falls Sie Lust haben, ein Team-Meeting zu organisieren, können Sie sich auf Groupon inspirieren lassen. Wir haben für Sie ein paar Gutscheine zusammengestellt, mit welchen Sie auf Ausflüge sparen können.

Die Phasen der Teamentwicklung nach Bruce Tuckman

Wissenschaftler der Psychologie und anderer Fachbereiche beschäftigen sich schon lange mit der Teamentwicklung. Der US-amerikanische Psychologe Bruce Tuckman entwickelte ein Modell hierzu, das auch Teamuhr genannt wird. Dieses besteht aus den folgenden fünf Phasen:

1. Forming

Mit der sogenannten Findungs-Phase beginnt der Prozess, indem sich die Gruppenmitglieder erst einmal kennenlernen und über die Ziele und Erwartungen austauschen.

2. Storming

Beim Storming geht es zur Sache: Es muss geklärt werden, wer welche Aufgaben übernimmt und wie man gemeinsam vorgeht. Hierbei geht es jedoch nicht um Produktivität, sondern darum, Prioritäten zu setzen, Stärken und Schwächen zu erkennen, Vorgehensweisen auszuprobieren und Hierarchien zu klären.

3. Norming

Das Ergebnis ist das Norming, bei dem die Rollen schließlich verteilt, die Strategie beschlossen und Regeln aufgestellt werden. Die Basis für die Zusammenarbeit, die jetzt beginnt, sind Kompromisse.

4. Performing

Dann geht es los: Mit einer klaren Vision kann nun produktiv und effizient zusammengearbeitet werden. In dieser Performing-Phase sollte sich das Team von da an für immer konstant befinden. Hierum handelt es sich hier schließlich um ein ideales Modell. Sobald neue Mitglieder dazustoßen oder alte gehen, müssen die vorherigen Phasen gegebenenfalls wiederholt werden.

5. Adjourning

Die fünfte Phase wurde erst nachträglich hinzugefügt und resultiert aus der Frage: Was, wenn eine Teamarbeit zu Ende geht? Bei der Teamauflösung sollen ein Rückblick auf die abgeschlossene Arbeit und ein gegenseitiges Feedback wertvolle Erkenntnisse für die nächste kommende Zusammenarbeit liefern – in einem neuen Team.

Wenn Sie noch mehr über Teamarbeit wissen wollen, sollten Sie die Podcast-Folge „So funktionieren gute Teams“ im F.A.Z.-Podcast „Beruf & Chance“ hören.

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